Französische Philosophin Élisabeth Badinter: “Der Ökofeminismus ist reaktionär”.

September 27, 2010

Der Feminismus sieht überall nur Opfer. Das Opfer ist der grosse Held unserer Gesellschaft geworden. Wer in der Politik oder sonst wo etwas erreichen will, muss heute als Opfer auftreten, erst dann wird er gehört und geachtet. Die Feministinnen haben diesen Stimmungswechsel schnell kapiert und präsentieren Frauen unter allen möglichen Gesichtspunkten permanent als Opfer – Opfer der Männer, der Arbeitswelt, der Politik – kurz: als hilflose Wesen, die immer öfter beim Gericht Zuflucht suchen wie Kinder bei Papa und Mama. Aus den Frauen werden Kind-Frauen gemacht. (Philosophin, Frauenrechtlerin und Hochschulprofessorin Élisabeth Badinter, dreifache Mutter, Aufsichtsratspräsidentin des Medienkonzerns Publicis Groupe, Interview Die Weltwoche, 13/04)

Élisabeth Badinter
Élisabeth Badinter

In einem Gespräch erschienen in der WELT AM SONNTAG kommentiert die stets brillante Élisabeth Badinter die Kinder- und Frauenfeindlichkeit der grünen Ideologie bzw. Öko-Bewegung. Nach dem Willen der Ökofeministen ist die Lösung ganz einfach: Familie, Kinder und Karriere verweigern…der Umwelt zuliebe. Für das Wohl der Frauen interessieren sich diese Feministen in keiner Weise, da sie selbst weder kinderlieb noch frauenfreundlich sind.

[Intermezzo: Françoise Hardy, eine echte Frau – kein hasserfülltes kinderloses hässliches Gestalt à la Alice Schwarzer]

“Diese ganze Ideologie der Ökoradikalen, die auch verlangen, dass man Windeln nicht wegwirft, sondern wäscht, lastet schwer auf den Frauen. Ich war schockiert, als unsere ehemalige Umweltministerin – selbst Mutter von zwei kleinen Kindern – eine Strafsteuer auf Wegwerfwindeln verlangte. Das bedeutet, dass die Anliegen der Frauen hinter jenen der Natur zurückzutreten haben. Zwischen der Verteidigung der Rechte der Natur und der Verteidigung der Rechte der Frauen entscheide ich mich aber für Letzteres.” […]

Dieser ‘Zurück zur Natur’-Feminismus hält sich für die Avantgarde. In Wirklichkeit ist er aber reaktionär. Da die Ökofeministen auf komplette Fusion mit ihren Kindern eingestellt sind und sie den ganzen Tag in diesen schrecklichen Umhängetüchern herumtragen, haben sie die Männer aus der Verantwortung entlassen; so konnten diese ihr altes, traditionalistisches Verhalten wieder aufnehmen.”

Vollständiges Gespräch lesen.


Spätnordrheinwestfälische Dekadenz: Rent a Minister

March 7, 2010

Das Wort zur Sonntagswahl 2010 in Nordrhein-Westfalen

von Narcisse Caméléon, Ressortleiter Deppologie der HIRAM7 REVIEW

Hinter der sichtbaren Regierung sitzt auf dem Thron eine unsichtbare Regierung, die dem Volk keine Treue schuldet und keine Verantwortlichkeit anerkennt. Diese unsichtbare Regierung zu vernichten, den gottlosen Bund zwischen korruptem Geschäft und korrupter Politik zu lösen, das ist die Aufgabe des Staatsmannes. (U.S. Präsident Theodore Roosevelt)
 
“]Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

“Die Bourgeoisie hat in der Geschichte eine höchst revolutionäre Rolle gespielt.

Die Bourgeoisie, wo sie zur Herrschaft gekommen, hat … kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose ‘bare Zahlung’. Sie hat die heiligen Schauer der frommen Schwärmerei, der ritterlichen Begeisterung, der spießbürgerlichen Wehmut in dem eiskalten Wasser egoistischer Berechnung ertränkt. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen verbrieften und wohlerworbenen Freiheiten die eine gewissenlose Handelsfreiheit gesetzt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und politischen Illusionen verhüllten Ausbeutung die offene, unverschämte, direkte, dürre Ausbeutung gesetzt.

… Sie hat den Arzt, den Juristen, den Pfaffen, den Poeten, den Mann der Wissenschaft in ihre bezahlten Lohnarbeiter verwandelt.

Die Bourgeoisie hat dem Familienverhältnis seinen rührend-sentimentalen Schleier abgerissen und es auf ein reines Geldverhältnis zurückgeführt.” (Karl Marx, Das Kommunistische Manifest)

Wo bitte ist der Skandal um die CDU-Sponsoring-Affäre? Wozu die scheinheilige Aufregung?

Die “gefühllose bare Zahlung”, das “reine Geldverhältnis” im Kapitalismus beruht auf Leistung und Gegenleistung, auf Kauf und Verkauf. Die Rüttgers-Affäre spiegelt die natürliche Entwicklung des demokratischen Kapitalismus wider, in dem das Spiel von Angebot und Nachfrage im politischen Prozess erweitert wird.

Im öffentlichen Leben ist (fast) jeder käuflich: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Ganz einfach gesagt: Je größer ein Angebot an Waren auf einem Markt ist, desto stärker fallen die Preise. Je größer aber die Nachfrage ist, desto höher steigen die Preise. Ein Dinner mit Barack Obama ist zum Beispiel wesentlich teurer als eine Kaffeeklatsch-Stunde mit einem deutschen Ministerpräsidenten. Wenn man die 6.000 Euro pro Termin am Rande des Parteitags mit der Millionenspende an die Mövenpick-Partei vergleicht, betreibt eigentlich die NRW-CDU unfaire Dumpingpreise.

Keiner regt sich über die hohe Summen auf, die im Fußball-Geschäft – das einem Menschenhandel ähnelt – fließen. Warum sollte es in der Politik anders sein? Politiker sind auch Menschen, die sich nun mal vermarkten müssen, um im medialen Wettbewerb zu stehen. Fragen Sie mal die Grünen, die sich kurz vor den Wahlen gern als Moralprediger profilieren wollen.

Anmerkung der Redaktion: HIRAM7 REVIEW distanziert sich ausdrücklich von diesem höchst bedenklichen Artikel, der natürlich nicht die Meinung des Herausgebers widerspiegelt, und zudem die Politikverdrossenheit in unserem Land bestärken sowie Argumente für verfassungsfeindliche Parteien liefern wird. Politiker sind ehrbare Menschen, die Respekt und Dank seitens des Volkes verdienen. Wie dem auch sei: “Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient”, befand der französische Philosoph Joseph Marie de Maistre.


Les Métamorphoses de Jacques Dutronc, enfant terrible de la chanson française

April 11, 2009

“Il faut plaisanter sur tout. Il n’y a que les concierges qui disent: La plaisanterie a des limites”. Jacques Dutronc, Pensées et répliques

Nanti d’un regard malicieux, revêche et ironique, auteur et interprète de chansons au vitriol mais néanmoins fantasmagoriques et tendres, flanqué d’un style maintes fois imité mais jamais égalé, Jacques Dutronc demeure, en dépit de ses presque 66 ans, qu’il fêtera le 28 avril prochain, l’archétype même de l’anarchiste de droite, mais aussi et surtout le maître incontesté de l’humour iconoclaste et intelligent de la scène musicale française des quatre dernières décennies. Bravo l’artiste!

jacques-dutronc-1966


The original dandy: Jacques Dutronc

January 19, 2008
Jacques Dutronc

Jacques Dutronc is a legendary figure in France.

“In the course of the past three decades Jacques Dutronc has established himself as one of the most popular figures on the French music scene. His insolent attitude and offbeat sense of humour have also won him thousands of fans around the world.” (RFI Musique)

His “Il est cinq heures, Paris s’éveille” is considered one of the greatest French songs.

As a young man in the early 60’s he was swept up in the wave of rock and roll music. His group El Toro et les Cyclones managed to release a couple 45’s in the spring of 1962. He began writing songs for Yéyé artists including his wife Françoise Hardy, for whom he wrote “C’est le temps de l’amour“.

In the late 60’s Jacques Dutronc recorded his masterpiece: “L’opportuniste“, an ironic commentary on politics.

He lives in the town of Monticello on the island of Corsica.

He lives in the town of Monticello on the island of Corsica.