Das Biblikon-Projekt – Die Entschlüsselung des Bibel-Codes

December 3, 2013

Gut ein halbes Jahrzehnt hat sich der Politikwissenschaftler und Historiker Tomas Michael Spahn neben seinen beruflichen Aufgaben als Berater für politische Kommunikation und Analytik dem Alten Testament der christlichen Bibel – dem Tanach der Juden – gewidmet.

Was als der Versuch eines kurzen Essays über die Lebenswirklichkeit des biblischen Königs Josia begann, wurde zu einer Analyse dieses Werks, die mittlerweile ziemlich genau 1.350 gedruckte Seiten umfasst und die Spahn jetzt unter dem Titel „Das Biblikon-Projekt – Die Entschlüsselung des Bibel-Codes“ veröffentlicht hat.

Die Ergebnisse dieser Analyse sind – zurückhaltend formuliert – sensationell. Denn im Grunde stellt Spahn 2.500 Jahre gelebte Menschheitsgeschichte auf den Kopf und entlarvt die Wirklichkeit der Religion als etwas, das er als “sacred fiction” – heilige Fiktion – bezeichnet.

„Schon Gandhi erkannte: Das Grundproblem bei jeglicher Betrachtung menschlicher Interaktionen und historischer Vorgänge ist die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Wirklichkeit“, sagt der frühere Leiter der Öffentlichkeitsarbeit einer Berliner Landesbehörde und Ressortleiter einer deutschen Tageszeitung.

“Wahrheit ist das, was war oder ist – was tatsächlich war oder ist. Nicht das, was gewesen sein soll oder sein könnte oder von dem wir glauben, dass es war oder ist. Sobald wir letzteres jedoch zu unserer persönlichen Scheinwahrheit machen, wird es zur Wirklichkeit. Wirklichkeit kann also sein, ohne auf Wahrheit zu beruhen – und gleichwohl unterstellen wir, dass es so sei.“

Wer in dreißig Berufsjahren als politischer Redakteur und als Kommunikationsverantwortlicher in Unternehmen und Verwaltung tätig war, lerne den Unterschied zwischen Wahrheit und Wirklichkeit zu erkennen, meint Spahn. Als Redakteur sei es seine Aufgabe gewesen, die ihm präsentierte Wirklichkeit auf ihren Wahrheitskern zurück zu führen. Als Öffentlichkeitsarbeiter hingegen habe er das genaue Gegenteil gemacht: Aus der Sache wurde eine Wirklichkeit für die Öffentlichkeit, die mit der Wahrheit nicht immer etwas zu tun haben musste.

Damit schließt sich für den Analytiker der Kreis zur Bibel. Eines der faszinierendsten Phänomene der gelebten Wirklichkeit sei es, dass selbst in den renommiertesten, historischen Fachbüchern die im Tanach geschilderte Geschichte als historischer Tatsachenbericht eingeflossen ist.

Spahn: “Sachlich betrachtet hat die Bibel erst einmal nicht mehr historischen Wahrheitsgehalt als beispielsweise die Ilias oder das Siegfried-Lied. Kein Historiker würde auf die Idee kommen, diese literarischen Werke ungeprüft als geschichtliche Wahrheit in seine Werke zu schreiben.“

Ganz anders bei den Erzählungen zum Ursprung des Monotheismus: Jenseits jeglicher Fremdquelle, die die Geschichten belegen könnte, seien die biblischen Darstellungen als vorgebliche Wahrheit in die Geschichtsschreibung eingeflossen und fänden sich dort bis heute. Für Spahn ist dieses der trotz abendländischer Aufklärung nachwirkende Wahrheitsanspruch der Kirche, der “als Wirklichkeit derart tief in unserem kollektiven Bewusstsein verankert ist, dass sich kaum einer traut, ihn als das zu bezeichnen, was er ist: Eine Fabel, deren Wahrheitsnachweis bislang ausgeblieben ist.”

Als der Publizist und Nahostkenner begann, sich intensiv mit den Geschichten des Alten Testaments zu beschäftigen, stieß er schnell auf Ungereimtheiten, die seit geraumer Zeit die historische Wissenschaft zu Korrekturen hätten bewegen müssen. “Eine der grundsätzlichen Fragen ist es, in welcher Schrift der eine Gott seine zehn Gebote in den Fels des Berges Sinai geschrieben hat”, befindet Spahn. Laut biblischer Darstellung habe sich dieser Vorgang auf der Flucht der Hebräer, die korrekt als „Seitenwechsler“ zu übersetzen seien, aus Ägypten ereignet – und damit viele Jahrhunderte, bevor die legendären Könige David und Salomo das Großreich Israel gegründet hätten.

“Wenn es so ist, wie der Tanach es darstellt, stehen wir vor einem Problem. Die Wissenschaft weiß heute, dass die hebräischen Schriftzeichen sich keinesfalls vor der letzten vorchristlichen Jahrtausendwende entwickeln haben. In welcher Schrift also schrieb der Gott Jahuah Jahrhunderte vor dieser Zeit seine Gebote in den Sinai?” Hinzu käme, dass auch die Geschichte von der gewaltsamen Übernahme des “Landes Kanaan” – und damit der gesamte Komplex der fünf Bücher Mose sowie die Josua-Geschichte -zumindest dann nicht in Ivrit geschrieben worden sein können, wenn sie als Tatsachenberichte zum Zeitpunkt des geschilderten Geschehens verfasst wurden. Diesen Eindruck jedoch vermittelten diese Geschichten – und da nicht sein kann, was nachweislich nicht möglich ist, müsse es sich bei diesen sechs Büchern um deutlich später schriftlich verfasste Erzählungen handeln.

Damit jedoch müssten ihre Inhalte nicht zwingend unrichtig sein. Sie könnten immer noch auf tatsächlichem Geschehen beruhen. Wenn sie allerdings, wie der israelische Archäologe Israel Finkelstein nachgewiesen hat, eine Welt des achten oder siebten vorchristlichen Jahrhunderts beschreiben, dann haben sie in etwa den gleichen historischen Wert wie jene mittelalterlichen Kunstwerke, die die Juden zur Zeit Christi in der Garderobe der mittelalterlichen Ghettos zeigen. Von einem wäre in diesem Falle jedoch zwingend auszugehen: Eine möglicherweise wahre Geschichte hätte über die Jahrhunderte zahllose Veränderungen erfahren können, wäre erweitert und glorifiziert worden. Insofern bliebe vielleicht ein Kern an Wahrheit.

Die Frage sei dann jedoch: Welches ist dieser Kern. Denn es gibt auch andere Ungereimtheiten, die nicht passen wollen. So kauft der aus Mesopotamien zugewanderte Urvater Abraham einem Hethiter ein Grundstück ab. Das Problem: Die Hethiter waren erst deutlich später in der Region anzutreffen, als zu jenem Zeitraum, in dem die Abraham-Geschichte historisch zu verorten ist. Andererseits waren “chét”, wie die Hethiter im Original heißen, eine gängige Bezeichnung der assyrischen Herrscher in Ninive für die Bewohner der Region zwischen Jerusalem und Anatolien. Die assyrischen Konflikte mit diesen Chét wiederum fallen in die Zeit des achten und siebten vorchristlichen Jahrhunderts und stützen so die Erkenntnis Finkelsteins, dass wesentliche Teile des Tanach nicht vor dieser Zeit verfasst wurden.

Der Kommunikationsexperte Spahn wandte sich in einem weiteren Schritt konkreten Fragen der Sprache und des erzählerischen Aufbaus des Alten Testaments zu. Dabei kommt er neben zahlreichen anderen neuen Erkenntnissen zu der Feststellung, dass die Autoren der Bibel, vergleichbar den Kolportage-Autoren des 19. Jahrhunderts, über Master-Stories verfügten, die mit unterschiedlicher Besetzung zu unterschiedlichen Zeiten in das Gesamtwerk einfließen. Beispielhaft wird dieses aufgezeigt an der Erzählung von der verschacherten Ehefrau, deren Muster sich dreimal findet und die sich am Ende als Lagerfeuer-Erzählung der Nomaden erklärt, in der diese den Reiz ihrer Frauen und die Dummheit der von ihnen verachteten Städter feiern.

Werkzeuge der Statistik halfen, einzelne Erzählkomplexe bestimmten – bis heute weitgehend unbekannten – Autoren zuzuweisen.

Spahn: “Autoren sind oftmals daran zu erkennen, dass in ihren Texten spezifische Begriffe und Floskeln Verwendung finden, die bei anderen Autoren und zu anderen Zeiten nicht zum Einsatz kommen. So können wir beispielsweise davon ausgehen, dass ein deutschsprachiger Text, in dem eine Häufung des Begriffes ‘Nachhaltigkeit’ auffällt, keinesfalls vor den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts verfasst worden sein kann. Umgekehrt finden wir beispielsweise in den Originalen der Romane der Volkschriftsteller May und Gerstäcker Begriffe, die schon einhundert Jahre später kein normal gebildeter Leser mehr kennt. Eine lebendige Sprache unterliegt einem permanenten Wandel. Begriffe, die keinen Nutzwert mehr haben, verschwinden, werden durch neue abgelöst. Andere Begriffe wandeln die mit ihnen verbundene Assoziation und können so – durch spätere Generationen gelesen – zu gänzlich falschen Interpretationen des geschriebenen Wortes führen.”

Wenn dieses heute so sei, fügt der Autor hinzu, dann sei dieses auch in der Antike nicht anders gewesen. Und so stelle sich die Frage, ob das, was wir heute in der Bibel selbst dann lesen, wenn wir auf den Aleppo-Codex des Tanach als älteste verfügbare Quelle in Ivrit zurückgreifen, tatsächlich so darin gestanden habe, wie wir es heute verstehen wollen oder sollen.

Nach diesen grundsätzlichen Fragestellungen richtete Spahn sein Augenmerk erneut auf den ursprünglichen Untersuchungsgegenstand: Dem König oder Mélék Josia, der in der hebräischen Originalschrift Jéáshéjah, der das Feuer des/von Jah ist, heißt. Die Bibel schreibt diesem einzigen Herrscher von Jahudah, dessen Erscheinen im Tanach prophezeit wird, zahlreiche Leistungen zu. Obgleich als Heidenkind – also Anhänger der assyrischen Götterwelt – aufgewachsen, bekehrt er sich zu dem einen Gott Jahuah, lässt dessen Tempel in Jerusalem renovieren und anschließend in einer großangelegten Aktion das Land von allen Stätten der Nicht-Jahuahisten “reinigen”. Bei der Renovierung des Tempels wird zufällig ein antikes Textwerk gefunden: Das Gesetzbuch des Mose. Und hier beginnen für Spahn die ebenso offensichtlichen wie bis heute verdrängten Ungereimtheiten. Denn das Buch Mose ist weder dem Herrscher noch seinen Getreuen als mosaisches Basiswerk bekannt. Theatralisch zerreißt Josia seine Kleider, klagt: „Wenn wir das gewusst hätten …!“

Wenn nun aber dem vorgeblich mosaischen Josia das Buch Mose nicht bekannt war – wäre das nicht ungefähr so, als wenn der katholische Papst ohne Evangelium oder der Ayatollah Chamenei seine klerikale Funktion ohne den Quran leben würde? Was also kann das für ein jüdischer Glaube gewesen sein, dem dieser Mélék vor dem Fund des mosaischen Gesetzes anhing?

Es ist nicht die einzige Ungereimtheit in diesem Text, die Spahn aufzeigt. Am Ende seiner Auseinandersetzung mit dieser Person und ihrem Umfeld steht für ihn fest, dass es “einen jüdischen Glauben in der Form, wie wir ihn heute kennen, vor 622 vor Christus nicht gegeben haben kann”. Seine in umfassender Analyse erarbeitete Darstellung der nahöstlichen Geschichte zwischen 630 und 580 liest sich dann auch gänzlich anders, als in allen Geschichtsbüchern und theologischen Werken beschrieben.

Spahn geht davon aus, dass es ein wirklich unabhängiges Königreich in Jahudah vor und nach Josia nicht gegeben hat. Die im Tanach beschriebenen “Könige” waren in aller Regel nichts anderes als Statthalter der jeweiligen Hegemonialmächte Ägypten, Assyrien und Babylon. Vor allem waren sie eines nicht: Genetische Nachfahren eines legendären David. Sie entstammten aus den führenden Familien Jerusalems – und “Söhne Davids” wurden sie nur deshalb, weil die Königschroniken zu jener Zeit von Indus bis Nil den jeweiligen Nachfolger im Amt als “Sohn” bezeichneten. Leibliche Söhne – so wird unter anderem anhand der Königschronik des assyrischen Herrschers Sanherib nachgewiesen – erhielten den Hinweis auf die Zeugung “aus meinen Lenden”, der sich in ähnlicher Form gelegentlich auch im Tanach findet.

Als Josia – vermutlich in Folge einer priesterlichen Intrige – an die Macht kommt, hat die vom Nil bis zum Tigris ausgedehnte Macht der Assyrer ihren Zenit bereits überschritten. Im fernen Babylon erhebt sich ein ehemaliger Offizier, dessen leiblicher Sohn Nebukadnezar dereinst zum Herrscher der damals bekannten Welt aufsteigen sollte. Nachweislich ist der Babylonier mit den Medern verbündet. Spahn geht davon aus – und findet dafür eine plausible Beweiskette – dass auch der assyrische Vasallenkönig Josia zu den Verschwörern gehörte. Um 626 vc stieß er zu den Aufrührern, schloss mit ihnen einen Geheimvertrag, den der Tanach als den “Bund des Jah” in zahlreichen Details beschreibt. Dem Jahudahi wurde unter dem Dach des künftigen Herrschers in Babylon absolute Selbstverwaltung garantiert. Das Land solle ihm auf alle Ewigkeit gehören, das Volk von Jahudah – im Gegensatz zu den gewaltsam unterworfenen Stämmen – als “sein Volk” im Reich eine privilegierte Stellung unter dem allmächtigen Herrscher am Euphrat erhalten. Mehr noch: Die damals als Handelszentrum aufblühende Metropole Jerusalem solle künftig der Hauptverwaltungssitz des zu schaffenden Großreichs für den Westen des Reichs werden. Dorthin hätten die Völker zu pilgern, ihre Abgaben zu entrichten und dem fernen Herrscher der Welt zu huldigen. Der Wohlstand der Region wäre damit langfristig gesichert gewesen, die Jahudahim von ewigen Vasallen zu Mitherrschern aufgestiegen.

Da es auf dieser Welt nichts umsonst gibt, erwartete der Rebell im fernen Babylon allerdings auch eine Gegenleistung. Josia sollte die Herrschaft der Assyrer in Jahudah und in den angrenzenden Ländern Israel – das niemals zuvor Teil eines jüdischen Reiches gewesen war und das die Jahudahim als Kénéýn (Kanaan) bezeichneten – und in der Mittelmeerküstenregion – dem assyrischen Land Chét, das für die Semiten auch das Land der Féléshétjm (korrekt übersetzt als “Eindringlinge”) ist – übernehmen.

Die Verbündeten gegen Assyrien verfolgen damit ein doppeltes Ziel: Zum einen sollten die Jahudahim eine zweite Front im Südwesten eröffnen. Die alliierten Babylonier und Meder drangen im Osten gegen die langjährige Hegemonialmacht vor. Josia sollte Kräfte binden, damit die Eroberung des assyrischen Kernlandes erleichtert werden konnte. Wichtiger noch aber war es, die damals ebenfalls zu Assyrien gehörenden Ägypter daran zu hindern, die Zentralmacht mit Nachschub und militärischen Kräften zu unterstützen.

“Jahudahs Hauptgegner in diesem Konflikt sind nicht die Assyrer, denn diese sind durch ihren Abwehrkampf gegen Babylon und Medien gebunden, sondern die Ägypter”, erläutert Spahn. Tatsächlich wird Josia seinen vertraglichen Verpflichtungen gerecht. Er schaltet das ehedem assyrische Jahudah gleich, erobert weite Teile der assyrischen Provinz Samaria (Shémérunah) – dem Israel des Tanach – und stellt sich dem ägyptischen Heer entgegen, als dieses im Jahr 609 vc entlang der Küste nach Norden zieht, um die zwischenzeitlich nach Haran geflohene assyrische Regierung zu entsetzen.

Damit dann allerdings endet der jahudahische Ausflug in die Weltgeschichte keine zwanzig Jahre, nachdem er begonnen hat. Bei seinem Versuch, sich dem Pharao, der zuvor noch in Unkenntnis des Geheimabkommens eine Neutralitätserklärung für das Reich des Josia abgibt, in den Weg zu stellen, wird der Herrscher Jerusalems getötet oder zumindest tödlich verwundet – womit der Tanach Jahuah ungewollt einer Lüge überführt, denn zuvor hatte der eine Gott seinem Anhänger einen friedlichen Tod voraussagen lassen. Das ägyptische Heer zieht weiter nach Norden, unterliegt dort jedoch militärisch den babylonischen Alliierten. Auf seinem Rückzug an den Nil besetzt der Pharao dennoch das geschwächte Jerusalem und setzt dort einen Statthalter ein, den der Tanach in seiner Legendenbildung ebenfalls zu einem davidischen König macht. Im Jahr 605 vc ist Babylon stark genug, nach Süden gegen Ägypten vorzugehen. Nun sind es die Babylonier, die Jerusalem übernehmen und dort Statthalter etablieren.

“Bemerkenswert dabei ist, dass Nebukadnezar sich immer noch der Verdienste der Jahudahim im Befreiungskampf erinnert. Der von Ägypten eingesetzte Statthalter ist der Spross eines der Männer, die maßgeblich am Zustandekommen des Geheimbundes mitgewirkt haben. Als dieser sich nun dem Babylonier unterwirft und Nebukadnezar in Babylon als seinen Allmächtigen anerkennt, darf er sein Amt – nunmehr von Babylons Gnaden – weiter ausüben”, so Spahn.

Doch die Nachfolger des Josia verspielen ihre Chance. Sie konspirieren weiter mit Ägypten und provozieren damit zwei Strafexpeditionen der Babylonier. 598 vc wird das abtrünnige Jerusalem erneut besetzt. Nebukadnezar sieht abermals von einem Strafgericht ab und setzt einen anderen Spross aus der jahudahischen Elite zum Statthalter ein. Auch dieser konspiriert mit Ägypten – 586 vc wird die Metropole erneut erobert und nunmehr zerstört. Nicht allerdings ohne dass die Babylonier zuvor mehrfach den Versuch unternommen hätten, über den im Tanach als “Jahuah Zébaut” bezeichneten, babylonischen Militärbefehlshaber und Gouverneur über die babylonische Provinz Israel die belagerten Jahudahim mit zahlreichen Zusicherungen für Leib und Leben zur freiwilligen Übergabe zu bewegen. Doch der vorgeblich letzte Mélék von Jahudah, der von Nebukadnezar mit der Bezeichnung Zedekia (Zédéqéjah – der Gerechte des/von Jah) eingesetzt worden war, ist längst nicht mehr Herr des Geschehens. Der Kampf wird von einer Militärjunta geführt – Zedekia ist nur noch ein Marionettenkönig.

“Mir ist bewusst, dass diese Version der Geschichte allem widerspricht, was für die Menschheit seit Jahrtausenden als Wirklichkeit gilt”, stellt Spahn fest. “Aber”, so fügt er hinzu, “die Analyse des Quelltextes und der Abgleich mit historischen Quellen lässt nur diese eine einzige Version als plausibel erkennen.”

Wie nun aber sind in diesem Kontext all die biblischen Erzählungen einzuordnen, die von früheren, monotheistischen Herrschern in Jerusalem zu berichten wissen?

Spahn hat auch dafür nachvollziehbare Erklärungen, die er mit Texten des Tanach und Fremdquellen belegen kann: “Die Bücher Mose – vielleicht nicht alle, aber deren Kernelemente – entstanden zwischen 626 und 622 vc als Arbeit einer kleinen, im Geheimen agierenden Schriftstellergruppe unter Leitung des Josia-Getreuen Chéléqéjah, den die Griechen als Hilkia übersetzt haben. Er, der ursprünglich ein Priester der weiblichen Regionalgottheit Ýnét (Anat) war und zum ersten Hohepriester des Jah wird, ist der eigentliche Strippenzieher im Hintergrund. Er macht das Kind Josia zum Mélék, er organisiert den Geheimbund des Jah mit den Babyloniern. Er leitet die aus Spenden der polytheistischen Bevölkerung finanzierte Renovierung des großen Tempels in Jerusalem, der zu diesem Zeitpunkt wie seit eh und je ein Tempel der weiblichen Gottheit Ashera gewesen ist. Er sorgt dafür, dass sich die Assyrien-treue Priesterelite arglos im Baals-Tempels zu Jerusalem trifft, um sich dort auf die Einsegnung des frisch renovierten Tempels der Ashera vorzubereiten. Er hat das Konzept entwickelt, die Elite des assyrischen Glaubens dort durch das königstreue Militär niedermetzeln und anschließend alle Stätten der Polytheisten niederbrennen zu lassen. Die Ausführung überlässt er dem Feuer des Jah – seinem Produkt Josia. Und Hilkia ist es auch, der im Geheimen das Gesetzbuch des Mose formulieren lässt, das der Bevölkerung als Glaubenskonzept des einen Gottes, der ausschließlich für das Volk von Jahudah zuständig ist, präsentiert wird und das die Initialzündung für den Befreiungskampf gegen Assyrien und Ägypten liefert.”

Deshalb, so der Politikwissenschaftler, muss beispielsweise Abraham aus Mesopotamien kommen. Die Babylonier werden so von einem fernen Stamm zu nahen Verwandten. Deshalb führt Abrahams Weg über Haran, das zu diesem Zeitpunkt Regierungssitz der Assyrer ist.

“So schreibt der Tanach den Anspruch fest, auch gegen Haran militärisch vorgehen zu können und die Illegalität der assyrischen Regierung darzulegen”, ist sich Spahn sicher. Deshalb auch werden die Ägypter, die Palästina seit Urzeiten als ihren Vorgarten betrachten, im Tanach zum Hauptfeind erklärt. Das Volk von Jahudah soll darauf vorbereitet werden, sich im äußersten Notfall gegen die Nachbarn vom Nil zu rüsten.

Nach dem dennoch durch falsche Einschätzung der weltpolitischen Lage unvermeidbaren Untergang Jerusalems setzt der entgegen seinem Bild in der Geschichtsschreibung für seine Zeit überaus humane und bedachte Herrscher der Welt, Nebukadnezar, mit Gedelja einen weiteren Spross aus befreundetem, Jerusalemer Hause ein. Der wird von seinem Jugendfreund Ismael als Verräter ermordet – und Judäa wird abschließend zum Teil der babylonischen Provinz Israel. Die überlebende städtische Elite der Jahudahim zieht es nach Babylon, wo die Männer Karriere machen und die kurze Geschichte ihres Staates mit Billigung der babylonischen Staatsmacht in ein religiöses Manifest verwandeln. Die pro-ägyptische Militärelite zieht es – begleitet von einem langjährigen Agenten und Propagandisten Babylons, den die christliche Bibel unter dem Namen Jeremia kennt – nach Ägypten, wo sich ihre Spur verliert. Im Land selbst verbleiben die sogenannten kleinen Leute. Ihre Herkunft ist teilweise semitisch, teilweise anatolisch, teilweise griechisch, teilweise vielleicht sogar kurdisch. Ihnen gemein ist, dass sie nach wie vor an ihre polytheistische Götterwelt glauben und sich in der aramäischen Sprache der Assyrer verständigen.

“All dieses steht – wenn auch verklausuliert – im Tanach. Die Bücher Josua und Könige werden im Wesentlichen in Josias Herrschaftsjahren zwischen 622 und 609 vc verfasst worden sein. Sie schaffen mit einer großartig angelegten Gründungslegende den politischen Anspruch auf die Herrschaft über die Region zwischen Mittelmeer und hinaus über den Jordan, zwischen dem östlichen Mündungsarm des Nils und Haran. Sie greifen wie die späteren Werke des Buches Jesaja, eines Propheten, den es nie gegeben hat und der ein literarisches alter ego des Hilkia ist, und die Chronik auf zeitgenössische Königsannalen anderer Archive zurück, wenn beispielsweise der Mélék Hiskia, der als chéßéqéjah niemand anderes als ein Starker des beziehungsweise von Jah ist und sich mit Sanherib anlegte, zu einem Vorläufer des Josia verklärt wird oder dem ebenfalls dokumentierten assyrischen Vasall Jehu die tatsächliche Vorgehensweise bei der Vernichtung der polytheistischen Elite zugeschrieben wird.

Die Judäababylonier, Männer wie der Schriftgelehrte Esra und die Bruderschaft der Leviten, welche sich unmittelbar aus jener geheimen Kerngruppe um Hilkia entwickelte, sind die eigentlichen Väter der jüdischen Religion. Ohne sie wäre das aus propagandistischen Gründen klerikal verbrämte, machtpolitische Projekt des Josia nach dessen Tode im Sande verlaufen. Eigentlicher Gründervater dessen, aus dem sich das moderne Judentum entwickelte, ist ausgerechnet ein Perser. Es war ein persischer Nachfolger auf dem Thron des Nebukadnezar, der sich von den Judäababyloniern von dem Konzept einer wehrhaften, anti-ägyptischen Kommune im nach wie vor assyrisch geprägten Palästina überzeugen ließ und die Mittel bereit stellte, um seinen Siedlern, die sich zu einem Großteil aus den Nachfahren unter Sanherib verschleppter Israeli rekrutierten, mit einem zentralen Tempel in Jerusalem das Zentrum einer gemeinsamen Identität zu geben, die die jüdische mit der israelischen zusammenführt. Es war dieses der erste Tempel in der Heiligen Stadt, der zu Ehren eines Gottes Jahuah errichtet wurde. Er stand, bis die Römer ihn im Jahr 70 als Reaktion auf einen Aufstand der Juden zerstörten.“

Spahn hat all diese Überlegungen, die für ihn keine Gedankenspiele, sondern die Basis der historischen Wahrheit sind, in vier Bänden veröffentlicht. Und ihm ist bewusst, dass er damit die theologischen Fundamente dreier Weltreligionen berührt.

„Je länger ich mich mit meinen Analysen beschäftigte, desto deutlicher wurde mir, dass die Ergebnisse im Zweifel auch politisch missbraucht werden könnten. Denn sie machen beispielsweise deutlich, dass es einen Glaubensjuden namens David, auf den sich der gegenwärtige Premierminister Israels gern zur Begründung seines Handelns beruft, nie gegeben hat. Sie machen auch deutlich, dass die Urväter Abraham, Ismael und Isaak, auf die sich drei Weltreligionen berufen, nichts anderes als Sagengestalten sind, die aus politischen Gründen Einzug in das religiöse Basiswerk finden mussten. Aber rechtfertigt das, die Ergebnisse der Untersuchung der Menschheit vorzuenthalten? Die Religionen werden nicht daran zu Grunde gehen, wenn sie sich mit einer Geschichte ihres Ursprungs beschäftigen, die anders aussieht, als sie es in ihre Heiligen Bücher hineininterpretiert haben.

Vielleicht aber auch mögen die Ergebnisse meiner Untersuchung ein Anstoß dazu sein, die eigentliche Funktion von Religion in das rechte Licht zu rücken. Den Glaube ist nichts anderes als die Wahrheitsunterstellung einer nicht beweisbaren Annahme. Er bedarf weder der Historizität noch scheinhistorischer Begründungen. Glaube ruht in uns – nicht in der historischen Wahrheit. Das Konzept des Josia war ein politisch motivierter, gemeinsam mit mächtigen Verbündeten perfekt erdachter Masterplan, um sich und das eigene Volk von einer im Bewusstsein der Betroffenen schon ewig währenden Fremdherrschaft zu befreien. Es musste ein religiöses werden, weil es damit für die Zeitgenossen unangreifbar wurde.“

Schon vor dem selbstverschuldeten Untergang Jerusalems sei aus dem Bündnispartner erst eine Figur geworden, die die in der griechischen Übersetzung zu Propheten mutierenden, babylonischen Verbindungsleute wie Jeremia und Hesekiel in ihren Unterlagen mit den hebräischen Buchstaben für J-H-W-H abkürzten. Über den Weg der in babylonischen Archiven wirkenden Schriftgelehrten wurde der allmächtige Herrscher der Welt namens Nebukadnezar zu dem Gott, den Juden, Christen und Muslime bis heute als himmlisches Wesen verehren – und der als historische Person auch gerade deshalb zutiefst diffamiert wurde.

Spahn: „Der Tanach ist ein auch nach heutigen Maßstäben perfekt verfasstes Propagandastück mit dem ausschließlichen Ziel politischer Weltveränderung. Dass es dabei die lebenslustige Vielfalt des sehr menschlichen, polytheistischen Götterhimmels durch einen einzigen autoritären Allmächtigen ersetzte und die bis dahin in der Religion gleichberechtigte Frau in die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit schob, war durchaus gewollt. Die stammesdemokratischen Elemente, über die selbst der Tanach zu berichten weiß, gehörten abgeschafft, um einen aus der Sicht der Mächtigen effektiven Staat zu schaffen. Und die Frau? Sie fand sich bis zum Zeitpunkt des Staatsrevolution des Josia als ‚die Gebährende‘ in der Stellvertretung der Ashera in Jerusalem als höchste klerikale Instanz wieder. Mächtiger noch als der Mélék selbst. Deswegen machten die Autoren des Tanach sie einerseits zur Prophetin, andererseits erniedrigten sie die Dame hintersinnig mit nur einem Federstrich zu einem gebärfreudigen Nager. Aus der h‘lédah, der für Fruchtbarkeit stehenden Leda der Polytheisten, wurde chélédah, das gebärfreudige Nagetier. Kennern der griechischen Bibel ist sie als Hulda bekannt. Pointierter konnten die antiken Autoren vom Männerbund der Leviten ihre Verachtung für die Frau nicht dokumentieren.“

Tomas M. Spahn: Das Biblikon-Projekt – Die Entschlüsselung des Bibel-Codes

Band 1 – Von Adam zu Mose, ISBN 978-3-943726-01-5 (EP 17,80 €)

Band 2 – Das Feuer des Jah, ISBN 978-3-943726-02-2 (EP 17,80 €)

Band 3 – Der Erhabene des Jah, ISBN 978-3-943726-03-9 (EP 19,80 €)

Band 4 – Demokratie oder Gottesstaat, ISBN 978-3-943726-04-6 (EP 22,80 €)


Geschichte der Hamburger Juden: Familie Levi in Altona

September 25, 2011

Betty Levi (née Lindenberger)

von Ulla Hinnenberg (Stadtteilarchiv Ottensen)

Betty Levi, geboren Lindenberger, geb. 10.3.1882, deportiert nach Auschwitz am 11.7.1942, Todesdatum unbekannt.

Betty Levi, Tochter von Isaac und Ernestine (Esther) Lindenberger, stammte aus dem ostpreußischen Labiau, einem Zentrum der Fischindustrie. Sie wurde im Standesamt als Berta registriert, nannte sich jedoch zeitlebens Betty Lindenberger, später Betty Levi.

Berufliche Gründe brachten einen Ortswechsel mit sich; der Vater wurde in Berlin Geschäftsinhaber in der Fischverarbeitungs- und -konservierungsbranche. Betty erhielt eine profunde, vielleicht professionell geplante, Ausbildung als Pianistin, die sie bei ihrer Eheschließung abbrach.

Die 22-jährige Berlinerin heiratete 1905 den neun Jahre älteren Altonaer Rechtsanwalt Dr. Moses Levi; die Brautleute kannten sich seit einem Hochzeitsfest, an dem sie als Gäste teilgenommen hatten. Moses Levi gehörte einer alteingesessenen Altonaer Familie an, deren Stammbaum mütterlicherseits bis in die Anfänge der Altonaer jüdischen Gemeinde zurückreichte und in direkter Linie und verwandtschaftlichen Verzweigungen eine Reihe von Rabbinern hervorgebracht hatte.

Das Ehepaar Levi bekam vier Kinder, geboren zwischen 1908 und 1916, und wohnte zunächst in einer Etage in der Königstraße 76, bis es 1920 das Haus Klopstockstraße 23, in bester Ottenser Elblage, erwarb.

Betty Levi lebte das Leben einer angesehenen bürgerlichen Hausfrau. Sie zog vier Kinder groß, führte den Haushalt, war eine Meisterin im Kochen und im Backen, widmete sich in Mußestunden dem Klavierspiel und ihrer zweiten Begabung, der Anfertigung kunstvoller Handarbeiten. Sie war eine Perfektionistin und legte in allen Dingen größtes Gewicht auf Sorgfalt in der Ausführung. Sie war auch eine Frau, die sich nicht duckte, als die Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft anbrachen. So weigerte sie sich etwa beharrlich, den Namen des neuernannten “Adolf-Hitler-Platzes” zu verwenden oder auf ihn zu reagieren.

Im Mai 1932 verheiratete sich die älteste Tochter Elisabeth mit einem Studienfreund und zog mit ihm nach Kopenhagen. Die jüngste Tochter Herta musste im Herbst 1933 das Gymnasium verlassen; sie ging nach Berlin, wo sich ein Ausbildungsweg in der angestrebten musikpädagogischen Richtung auch ohne Abitur gefunden hatte. Der Sohn Walter wanderte 1936 nach England aus, um dort sein technisches Studium abzuschließen, was ihm in Hamburg nicht mehr möglich war.

Am 4. März 1938 wurde Betty Levi Witwe. Ihr Mann, der renommierte Strafverteidiger und ehemalige Notar Dr. Moses Levi, der 1933 Berufsverbot erhalten hatte, erlag einem Krebsleiden. 1939 konnten die Töchter Käthe und Herta mit einem Haushaltsvisum nach England emigrieren. Versuche, auch für die Mutter, die qualifizierte Hausfrau, eine Einreisegenehmigung zu erlangen, scheiterten an deren Alter.

So blieb Betty Levi allein zurück; ihre Lebensumstände wurden hoffnungslos, sie litt Hunger. Eigentümerin ihres Wohnhauses war seit 1938 die Hansestadt Hamburg, die es per Zwangsverkauf für einen geringfügigen Betrag an sich gebracht hatte; das enteignete Haus stand den geplanten Monumentalbauten der “Gau-Hauptstadt” im Wege.

Was von Geld und Vermögen in Sachwerten noch vorhanden war, hatte sie ebenfalls abliefern müssen.

Die einzige, die ihr vor und nach der “Übersiedlung” ins Hamburger jüdische Altersheim Sedanstraße 23 beistand, war eine couragierte ehemalige Hausangestellte, die ihr die Treue hielt und sie ein wenig unterstützen konnte.

Am 11. Juli 1942 wurde Betty Levi, sechzigjährig, von Hamburg aus ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

Seit dem 27. Januar 1997, dem Gedenktag zur Befreiung des Lagers Auschwitz, gibt es in Sichtweite der Klopstockstraße ein Straßenschild “Betty-Levi-Passage”, das nach einer Feierstunde im Altonaer Rathaus von der Tochter Herta Grove aus Philadelphia enthüllt wurde.

Diese Ehrung Betty Levis geschah zugleich stellvertretend für die große Gruppe der Hamburger und Altonaer Opfer, die als Hausfrauen und Mütter ein alltägliches Leben als Gleiche unter Gleichen führten, bis ihnen durch Staatsverordnung Menschenwürde und Lebensrecht genommen wurden.


In Hamburg sagt man Tschüss…zu den Grünen!

February 20, 2011

“Der höchste Grad von Ungerechtigkeit ist geheuchelte Gerechtigkeit.” Philosoph Platon über Bündnis 90/Die Grünen

Eine Jubel-Glosse von Narcisse Caméléon, Ressortleiter Deppologie, zum Tag der Befreiung Hamburgs von der Grünen Besserwisserei

Unsere Gebete wurden erhöht. Die Grüne Pest aka Bündnis 90/Die Grünen, die sich durch Bevormundung und Verfilzung auf Kosten der Bürger profilieren wollte, ist endlich weg aus der Regierungsverantwortung in unserer schönen Stadt Hamburg. Eine liberale gar libertäre Metropole wie Hamburg braucht definitiv keine Bevormundung und auch keine Besserwisserei à la Bündnis 90/Die Grünen.

Gott sei Dank haben die Hamburger die heuchlerische Partei Bündnis 90/ Die Grünen in die politische Wüste geschickt! “Die unideologischen Salon-Grünen haben es aufgrund von Fehlleistungen und Verfilzung am meisten verdient, nach der Wahl in der Opposition zu landen”, sagte zu Recht Alt-Bürgermeister Henning Voscherau.

Olaf Scholz wird ein guter Bürgermeister sein, vor allem weil er rechts von der SPD ist, also offen für eine sozialliberale Koalition ist, und die absolute Mehrheit hat. Er braucht Gott sei Dank die Grünen Parvenüs nicht. Die Grünen sind in Hamburg seit dem Scheitern der Schulreform (viele CDU-Wähler haben SPD gewählt, um Schwarz-Grün zu verhindern) und der Genehmigung des Kohlekraftwerkes in Moorburg (durch eine grüne Umweltsenatorin, ein Schlag ins Gesicht für die Grünen-Wähler) total abgebrannt, was eine sehr gute Nachricht für Hamburg und Deutschland ist.

Wir wollen hoffen, dass die Niederlage der Grünen ein bundesweiter Trend sein wird. Eine FDP-SPD-Koalition täte Deutschland gut, weil beide Parteien große inhaltliche Schnittmengen haben.

Absolute Mehrheit der SPD oder FDP-SPD-Koalition ist allemal besser für unsere Stadt. Das wackelige Experiment Schwarz-Grün ist endgültig gescheitert, und das ist gut so. Zukunftsmusik in Hamburg oder gar auf Bundesebene könnte eine sozialliberale Koalition sein. Wie einst mit Helmut Schmidt

Wir gratulieren SPD und FDP, dass sie die Grünen verhindert haben.

Die in HIRAM7 REVIEW veröffentlichten Essays und Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der Redaktion wieder.


Hamburger Grüne provozieren aus reiner Machttaktik Neuwahlen

November 28, 2010
Dagegen-Partei Bündnis 90-Die Grünen

Dagegen-Partei Bündnis 90-Die Grünen

Pressemitteilung

Hamburg – 28. November 2010 – “Die Grünen wollen aus purer Machttaktik Neuwahlen, um noch schnell die guten Umfragen im Bund zu nutzen, bevor die Blase platzt”, erklärte FDP-Generalsekretär Christian Lindner nach dem Scheitern der schwarz-grünen Koalition in Hamburg.

Nun stünden Union und Grüne mit leeren Händen vor dem Wähler. Die von den Grünen geforderte Abschaffung der Gymnasien sei Dank engagierter Eltern verhindert worden und beim Bau des Kraftwerks Moorburg seien die Grünen ohne äußeres Zutun umgefallen. Neuwahlen seien nun eine “Chance für einen Senat der Mitte, der für Wachstum und Bildung und nicht gegen Wachstum und Bildung arbeitet”, meint Lindner.

FDP-Parteichef Guido Westerwelle hielt fest: “Wir freuen uns auf Neuwahlen. Sie bieten die Chance für einen bürgerlichen Neuanfang in Hamburg.” Es sei jetzt an der Zeit, das “Gewürge und die Hängepartie” zu beenden. Dadurch, dass sie “das Weite suchen, wenn es schwierig wird”, würden sich nicht nur die Grünen selbst disqualifizieren, sondern das Modell Schwarz-Grün gleich mit. “Schwarz-Grün ist ein toter Vogel, so Westerwelle, der einen “guten und engagierten Wahlkampf” ankündigte.

Über den folgenden Link findet man Informationen über das wahre Gesicht der Grünen: www.gelb-statt-gruen.de

Pressekontakt: FDP Hamburg – Henry C. Brinker – Telefon: 040 3099 880 – Email: hcb@fdp-hh.de


Interview with ISAF Commander David Petraeus

September 20, 2010

Although violence in Afghanistan‘s parliamentary elections over the weekend could be a serious setback for U.S. efforts, some experts see an opportunity for change if the elections lead to serious conversations about corruption.

General David Howell Petraeus

General David Howell Petraeus

In the Hamburg weekly Der Spiegel, U.S. commander David Petraeus says despite polls that show 70 percent of the Afghan population has no confidence in their national parliament, other polls show “that Afghans are optimistic about their future.” There is “understandable concern about the pace of progress, which also means that there are high expectations.”

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Iran und die Grünen: “Joschkas Schatten”

April 12, 2010

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
mit folgenden Worten kündigte Spiegel Online Kultur meinen Aufsatz über die grüne Iranpolitik an, den das Kulturmagazin perlentaucher.de heute veröffentlichte:
 
“Vor zehn Jahren fand auf Initiative der Grünen und der Böll-Stiftung die zu trauriger Berühmtheit gelangte Iran-Konferenz statt, die der Stärkung von Reformkräften im Regime dienen sollte. Diese wurden  nach ihrer Heimkehr festgenommen und zum Teil für Jahre ins Gefängnis gesteckt  und gefoltert.
Daran erinnert im Perlentaucher Matthias Küntzel. Joschka Fischer änderte nach diesem Debakel seine konziliante Haltung gegenüber dem Regime nicht um ein Iota und ließ es bei einer Einbestellung des Botschafters bewenden: “Außenminister  Fischer hielt sich ‘mit öffentlicher Kritik an den Urteilen zurück, um  den seit dem vergangenen Jahr verbesserten Beziehungen zu Iran nicht zu  schaden.’…

Mehr noch:

Das rot-grüne Regierungsbündnis legte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse nahe, auf seine für Februar 2001 angesetzte  Reise nach Iran nicht zu verzichten. In Teheran angekommen, äußerte sich Thierse  über die Terrorurteile ‘zurückhaltend’. Mit umso mehr Verve kündigte er die Intensivierung der ‘politischen und wirtschaftlichen Kontakte mit Iran’ an.  Er werde sich insbesondere ‘dafür einsetzen, dass noch in diesem Jahr ein neues deutsch-iranisches Kulturabkommen geschlossen werde.'”
 
Perlentaucher.de veröffentlichte den Beitrag unter dem Titel “Von  der grünen Spielwiese in die Hölle”. Sie finden ihn hier.
 
Er ist jetzt unter dem Titel “Joschkas Schatten: Die Heinrich-Böll-Stiftung übergeht den 10. Jahrestag ihrer Iran-Konferenz”  auch auf meiner Homepage zu finden.
 
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
 
Am Mittwoch, den 14. April 2010 werde ich mein Buchs über “Die Deutschen und der Iran” erstmals in Berlin präsentieren. An dem Podiumsgespräch  werden sich Dr. Oliver Thränert von der Stiftung  Wissenschaft und Politik sowie Axel Feuerherdt von Iran Free  Now beteiligen. Lale Süsskind, die Vorsitzenden der  Jüdischen Gemeinde in Berlin und Fathiyeh  Naghibzadeh von Stop the Bomb haben Grußworte angekündigt.

Veranstalter sind die Jüdische Gemeinde Berlin sowie die Kampagne Stop the Bomb. Ort: Centrum Judaicum, Oranienburgerstr.  28-30, Beginn um 18 Uhr.
 
Dr.Matthias Küntzel

Matthias Küntzel, geboren 1955, ist Politikwissenschaftler und Publizist. Von 1984 bis 1988 war Matthias Küntzel Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsfraktion “Die Grünen”. 1991 promovierte er im Fachbereich Internationale Beziehungen der Universität Hamburg über die Atomwaffenpolitik der BRD. Seine Themenschwerpunkte sind Antisemitismus, islamischer Antisemitismus, die Beziehung zwischen Islamismus und Nationalsozialismus, der Iran sowie die deutsche und europäische Nahostpolitik. 2002 veröffentlichte er das Werk ‚Djihad und Judenhass, Über den neuen antijüdischen Krieg‘. Die englische Ausgabe wurde 2007 mit dem Grand Prize des London Book Festivals sowie 2008 mit der Goldmedaille des amerikanischen Independent Publisher Book Award für den Bereich Religion ausgezeichnet. 2009 erschien sein Buch „Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft“. Neben seiner publizistischen Tätigkeit forscht Matthias Küntzel an der Hebrew University in Jerusalem.


Zahal-Orchester auf Tour in Deutschland

November 10, 2009

Keren Hayesod Deutschland

Keren Hayesod Deutschland veranstaltet zwischen dem 14. und 23. November 2009 eine Konzertreihe mit dem Orchester der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL).

 Termine in Deutschland

14.11.2009: Jüdische Gemeinde Dortmund

16.11.2009: Jüdische Gemeinde Hannover

17.11.2009: Jüdische Gemeinde Kassel

19.11.2009: Sankt Marienkirche, Stralsund

21.11.2009: Jüdische Gemeinde Hamburg

22.11.2009: Kraftwerk e.V., Chemnitz

23.11.2009: Historische Rathaus, Nürnberg

Kontakt

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Keren Hayesod Berlin

Kurfürstendamm 196 – 10707 Berlin

Tel.: (030) 88 71 93 3 – Fax: (030) 88 71 93 50

E-Mail: kh.berlin@keren-hayesod.de


17. Filmfest Hamburg verleiht Ehrenpreis Hamburg Filmfestbesteck 2009

October 1, 2009

Pressemitteilung

Am 1. Oktober 2009 wird das 17. Filmfest Hamburg einen neuen Preis vergeben: Das Hamburg Filmfestbesteck 2009.

Albert Wiederspiel und Lars Becker

Albert Wiederspiel und Lars Becker

Den ersten Ehrenpreis, der in unregelmäßigen Abständen an besonders treue Filmfest-Teilnehmer während des Festivals verliehen werden wird, erhält der deutschen Regisseur und Drehbuchautor Lars Becker („Nachtschicht“, „Rette deine Haut“, „Kanak Attack“).

Filmfestleiter Albert Wiederspiel wird Becker mit dem Ehrenpreis heute um 21.15 Uhr vor der Premiere von „Nachtschicht: Wir sind die Polizei“ im Hamburger Cinemaxx Dammtor überraschen.

„Nachdem Lars Becker fast jedes Jahr mit einem neuen Film bei uns vertreten ist, möchte ich ihm für seine kontinuierliche Treue gegenüber dem Filmfest und dem Spielort Hamburg danken“, so Widerspiels Begründung zur Preisträgerentscheidung.

Lars Becker

Lars Becker

Das Hamburg Filmfestbesteck 2009 beinhaltet vier Silber-Löffel von Robbe und Berking. Jeder Löffel ist mit einem Wort graviert. Zusammen ergeben die Gravuren auf den vier Löffeln die persönliche Widmung „Das Gelbe vom Ei“, welche sich auf den Film von Lars Becker aus dem Jahr 1999 bezieht.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Presseteam im Pressezentrum in der Pony Bar, Allende Platz 1, Hamburg, Telefon 040 – 441 957 46, E-Mail: presse@filmfesthamburg.de.

Weitere Informationen unter www.filmfesthamburg.de.

Das 17. Filmfest Hamburg findet vom 24. September – 3. Oktober 2009 im Abaton Kino, Cinemaxx Dammtor, Metropolis Kino, 3001 Kino und in den Zeise Kinos statt.


The United States commemorates 9/11 anniversary

September 11, 2009

Memorial services in New York, Washington, and Pennsylvania commemorate the anniversary of the 9/11 terror attacks. Eight years ago, al-Qaeda terrorists from Hamburg, Germany, hijacked planes and crashed them into the World Trade Center tower, the Pentagon, and a field in Pennsylvania, killing 2,752 people.

The New York Times notes “the fortress city,” many New Yorkers feared to protect against a future attacks, never came to pass.

In an op-ed published in The Wall Street Journal, Fouad Ajami, adjunct fellow at Stanford’s Hoover Institution, discusses the relationship between 9/11 and the U.S. war in Afghanistan.

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17. Filmfest Hamburg veranstaltet erstes Film Camp im Norden

July 28, 2009

***Filmfest Hamburg 24. SEPT. - 3. OKT. 2009***

Pressemitteilung

Hamburg, den 28. Juli 2009 – Am 2. Oktober 2009 findet das erste Hamburger BarCamp für Filmschaffende auf dem 17. Filmfest Hamburg statt. Beim “Digital Film Camp@Filmfest Hamburg”, auch DFC@Filmfest Hamburg genannt, diskutieren Filmemacher und Web 2.0-Spezialisten die digitale Zukunft des Films.

Mit der Frage “Wie arbeiten und finanzieren sich Filmemacher im Web 2.0?” endete das zweite Berliner “Digital Film Camp” am 17. April diesen Jahres. Veranstalter und Organisator war Simon Chapuzzeau, Inhaber der HomeBase Lounge Berlin.

Für Chappuzeau lag es auf der Hand, “nach dem großen Erfolg des DFCs mit dem Format auf Reisen zu gehen, um den hohen Bedarf des inhaltlichen Austausches zwischen den Filmemachern und Digital Natives bundesweit zu fördern”. Filmfestleiter Albert Wiederspiel freut sich “über die inhaltliche und organisatorische Kooperation mit Simon Chappuzeau.” Für Wiederspiel ist “das DFC@Filmfest Hamburg eine hervorragende Gelegenheit, im Rahmen von Filmfest Hamburg web-affinen Filmemachern neue Chancen und Wege zur Herstellung und Finanzierung sowie zum Marketing und Vertrieb aufzuzeigen.”

Die deutschen Filmstudenten der Hamburg Media School und deren schwedische Austauschstudenten vom Dramatiska Institutet in Stockholm sowie die Hamburger Medienakademie haben sich bereits ihre Teilnahme an dem DFC@Filmfest Hamburg gesichert.

Die Organisationsform des DFC@Filmfest Hamburg zählt zu der Veranstaltungsreihe von BarCamps (engl. Un-Conference) und ist ein unkompliziertes und effektives Konferenzformat, welches sich längst über die Internet-Szene hinaus etabliert hat. Das erste BarCamp fand im August 2005 in Palo Alto, Kalifornien, statt.

Die Ad-hoc-Nicht-Konferenz nach der Open-Space-Methode ist aus dem Bedürfnis, sich in offener Umgebung auszutauschen und voneinander zu lernen, entstanden. Dabei bilden Diskussionen, Präsentationen, Workshops (sogenannte “Sessions”) und die Interaktion der Teilnehmer untereinander den Fokus. Jeder, der etwas beizutragen hat oder etwas lernen möchte, ist willkommen und herzlich eingeladen, mitzumachen.

Der Ablauf des DFC@Filmfest Hamburg wird zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam mit den Organisatoren und den Teilnehmern gestaltet und koordiniert. Je nach Interesse und Anliegen teilen sich die Teilnehmer in Gruppen auf und nehmen aktiv oder passiv an den “Sessions” teil. Die Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung werden noch während des Film Camps im Internet in entsprechenden Blogs, Social Networks oder Portalen dokumentiert, Kommentare, ergänzende Hinweise und Links werden über den Micro-Blogging-Anbieter Twitter veröffentlicht. Die Teilnahme ist kostenlos und lediglich aus Platzgründen limitiert.

Aus diesem Grund ist eine vorherige Anmeldung in der Zeit vom 30.07. bis zum 14.09.2009 unter folgender E-Mail-Adresse notwendig: digitalfilmcamp@filmfesthamburg.de.

Mehr Informationen unter www.filmfesthamburg.de.

Filmfest Hamburg geht 2009 mit folgenden Sektionen an den Start: Agenda 09, Nordlichter, Vitrina, Voilà!, TV Spielfilme im Kino, eurovisuell und Neuseeland Deluxe.

Weitere Informationen
Silke Cecilia Schultz (Leitung Presse und Kommunikation)
Telefon: 040 – 399 19 00-17
presse@filmfesthamburg.de / www.filmfesthamburg.de


Neues Presseteam beim 17. Filmfest Hamburg

May 5, 2009

Pressemitteilung

Hamburg – 5. Mai 2009 – Ab dem 2. Juni 2009 wird Silke Cecilia Schultz die Leitung der Kommunikations- und Pressearbeit von Filmfest Hamburg übernehmen.
 
Silke Cecilia Schultz ist freie Drehbuchautorin in Hamburg. Sie betreut als Tutorin angehende Autoren an der Filmschule Hamburg-Berlin und unterrichtet dort Dramaturgie und Filmgenres. Zuvor arbeitete sie als Pressesprecherin und Leitung des Presseclubs EXPO 2000 Hannover GmbH und war Mitarbeiterin unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Süssmuth im Referat Öffentlichkeitsarbeit Deutscher Bundestag.

Ab dem 1. Juli 2009 wird sie von Alrun Seifert unterstützt. Alrun Seifert macht ihren Abschluss als Diplom-Medienwissenschaftlerin in Berlin. Sie hat bereits als Assistenz in der Presseabteilung von Hamburger Filmfest gearbeitet und zuvor die Pressearbeit des Internationalen Studentenfilmfestivals sehsüchte in Potsdam mitgestaltet.

***

Filmfest Hamburg vom 24.09.2009 bis zum 03.10.2009

Das 17. Filmfest Hamburg findet vom 24. September 2009 bis zum 3. Oktober 2009 im Abaton Kino, Cinemaxx Dammtor, Metropolis Kino, 3001 Kino und in den Zeise Kinos statt.

Damit ist die Spielzeit von Filmfest Hamburg um zwei Tage verlängert worden. Festivalleiter Albert Wiederspiel erklärt die Verlängerung wie folgt: “Wir haben uns entschieden, in der aktuellen Zeit von Einschränkungen antizyklisch zu handeln, und Filmfest Hamburg um zwei Tage zu verlängern. Das tun wir vor allem für unsere Besucher, denen wir mit einem weiteren Wochenende mehr Möglichkeiten bieten, unsere Filme sehen zu können.”

Das Festivalzentrum von Filmfest Hamburg zieht in diesem Jahr in die Pony Bar am Allende Platz 1, direkt neben das Abaton Kino. In den drei Kinosälen des Abaton finden tagsüber die Vorführungen für die akkreditierten Gäste statt.

Albert Wiederspiel freut sich besonders, dass “Altona in diesem Jahr wieder durch Zeise Kinos vertreten ist.” Zeise Kinos werden über die gesamte Spielzeit vom 17. Hamburg Filmfest bespielt. An beiden Wochenenden werden die Kinos in der ehemaligen Schiffsschraubenfabrik zur Bühne von Michel Kinder- und JugendFilmfest.

Das Metropolis Kino im ehemaligen Savoy am Steindamm wird diesmal über die gesamte Dauer vom 17. Hamburg Filmfest mit dabei sein.

Das Cinemaxx Dammtor bleibt mit drei Kinos in der oberen Ebene als wichtiger Spielort erhalten. Hier finden weiterhin die feierlichen Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen mit den Preisverleihungen, die Premieren der Sektion “TV Spielfilme im Kino” und das reguläre Programm von Filmfest Hamburg statt.

Das Filmfest Hamburg geht 2009 mit folgenden Sektionen an den Start: Agenda 09, Nordlichter, Vitrina, Voilà!, TV Spielfilme im Kino, eurovisuell und Deluxe.

Silke Cecilia Schultz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Filmfest Hamburg GmbH
Steintorweg 4
20099 Hamburg
Tel.: (040) 3991900-17
Fax: (040) 3991900-10
www.filmfesthamburg.de


Fall Morsal: mutiger Hamburger Richter wagt gerechtes Urteil

February 15, 2009

Dass ein Mörder lebenslang bekommt, sollte selbstverständlich sein. Dass deutsche Richter bei Straftätern mit muslimischem Hintergrund unfreiwillig ein Auge zudrücken müssen, ist auch bekannt (wer ist schon lebensmüde genug, um freiwillig unter ständigem Polizeischutz leben zu wollen?).

Im spektakulären Prozess um den brutalen Mord an der Hamburgerin afghanischer Abstammung Morsal Obeidi (am 7. September 1991 in Masar-e Scharif geboren; am 15. Mai 2008 in Hamburger Stadtteil St. Georg von ihrem Bruder mit 23 Messerstichen in den Ewigen Osten gefördert worden), die sich nur von menschenunwürdigen Traditionen befreien wollte, hat sich dennoch der Richter Wolfgang Backen von Islamisten nicht einschüchtern, und eine gerechte Strafe gegen den 24-jährigen Täter verhängen lassen.

Das Landgericht Hamburg sprach Ahmad Obeidi des heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen schuldig und verurteilte ihm zu lebenslanger Haft.

Der Vorsitzende Richter am Landgericht Hamburg sagte in seiner Urteilsbegründung, der Angeklagte habe aus “reiner Intoleranz getötet”. “Für den Tod Ihrer Schwester, die Sie als großer Bruder eigentlich hätten schützen sollen, müssen Sie nun die volle Verantwortung übernehmen”, fügte er hinzu.

Bei einem Prozess in Kabul wäre er “längst draußen”, unterbrach ihn der Angeklagte. “Wir sind hier aber nicht in Kabul”, erwiderte der mutige Richter.


Hamburg für Israel! Stoppt den Terror der Hamas

January 15, 2009

Folgende Organisationen rufen zur Solidaritätskundgebung mit Israel am Samstag, den 17. Januar 2009 ab 18 Uhr auf dem Ida-Ehre-Platz (Mönckebergstraße) in Hamburg auf:

Mitglieder und Anhänger rechtsextremer Parteien und Organisationen wie NPD, DVU, Rep, Pro-NRW, PI-News und der «Freien Kameradschaften» haben keinen Zutritt zu der Veranstaltung (nach § 6, VersG).


Offener Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon für die Freilassung des französisch-israelischen Soldaten Gilad Shalit

December 10, 2008

gilad

von Narcisse Caméléon, Ressortleiter Deppologie der HIRAM7 REVIEW

Hamburg, den 10. Dezember 2008

Verehrter Herr Generalsekretär Ban Ki-moon,

hiermit darf ich Sie darum bitten, dass Sie sich für die rasche Freilassung des 22-jährigen französisch-israelischen Soldaten Gilad Shalit entschlossen einsetzen. Gilad Shalit wurde vor über zwei Jahren von der mörderischen islamischen Bande Hamas entführt.

0_61_shalit_giladGilad Shalit, seit dem 25.06.2006 in Gefangenschaft

Sie könnten zum Beispiel die Freilassung von Gilad Shalit an Verhandlungen über Fördergelder oder andere der (zu) vielen Leistungen der UNO binden.

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auch bitten, der einseitigen anti-Israel Haltung der UNO die Stirn zu bieten, insbesondere bei der UN-Menschenrechtskommission (in der die islamischen Nationen inzwischen die Macht übernommen haben), wo nun jegliche Diskussion über die islamische Sharia Tabu ist. Die Fakten sollten Ihnen bekannt sein. Es gibt keinen humanen Grund für dieses menschenverachtende Verhalten und die fast pathologische Kampagne der UNO gegen Israel, außer Ablenkung vom eigenen Versagen (zum Beispiel in Kongo, Kosovo oder Zimbabwe).

noam-shalidDer Franzose Noam Shalit, Vater von Gilad

Für Ihre Mühe und Ihre Geduld bedanke ich mich im Voraus.

Ich schließe mit dieser frohgemuten Hoffnung, und habe die Gnade Euer Exzellenz in tiefstem Respekt zu versichern, dass ich nicht aufhören werde, wie Sie, für die gute Sache zu kämpfen, oder anders ausgedrückt und wie mein Landsmann und Vorbild, der Marquis de La Fayette, einst verkündete: “Die Menschenrechte beginnen, wo die Vorurteile enden”.

Mit erwartungsvollen Grüßen

Narcisse Caméléon


Israelische Beiträge beim 16. Filmfest Hamburg

September 26, 2008
Beim 16. Filmfest Hamburg sind in diesem Jahr zahlreiche Produktionen aus Israel zu sehen. Das Filmfest zeigt in acht Sektionen über 140 internationale Spiel- und Dokumentarfilme. Das Programmspektrum reicht von anspruchsvollen Arthouse-Filmen bis zum innovativen Mainstreamkino, von Roadmovies und Melodramen über Komödien und Western zu Thrillern und Kinderfilmen.

Programm

Sonntag, 28. September 2008, 17.30 Uhr, CINEMAXX 1
„Alles für meinen Vater”, Israel/Deutschland 2007, Regie: Dror Zahavi, 95 min., (hebr./arab. OmU)

Tarek, ein 20 Jahre alter Palästinenser, versucht auf dem Carmel-Markt in Tel Aviv eine Bombe zu zünden, die jedoch nicht explodiert. Der defekte Schalter kann wegen des Sabbats erst in zwei Tagen repariert werden. Zwei Tage, in denen Tarek in Tel Aviv jüdischen Alltag erlebt und sein Feind ein Gesicht bekommt…
Dror Zahavi und die Schauspieler Shredi Gabrin und Hili Yalon werden bei der Vorstellung anwesend sein.

Samstag, 27. September 2008, 19.15 Uhr, CINEMAXX2
Dienstag, 30. September, 21.00 Uhr, 3001
„Chronicle of a Kidnap”, Israel 2008, Buch und Regie: Nurit Kedar, 55 min. (hebr. OmeU)

Die renommierte Dokumentarfilmerin Nurit Kedar erzählt die Geschichte von Karnit Goldwasser. Sie ist die Frau des israelischen Soldaten Ehud Goldwasser, der mit seinem Kameraden Eldad Regev am 12. Juli 2006 an der israelisch-libanesischen Grenze durch ein Hisbollah-Kommando entführt wurde. Mit Liebe und Hartnäckigkeit versuchte Karnit Goldwasser, die Welt zu bewegen, ihren Mann zu befreien. Zwei Jahre lang hoffte sie täglich auf ein Lebenszeichen. Empathisch, aber kritisch zeigt der Film die junge Frau, die ihr Leid in die Welt hinaustrug und alles verlor: Am 16. Juli 2008 übergab die Hisbollah die Leichen der beiden Soldaten im Austausch für vier libanesische Kriegsgefangene sowie den verurteilten Terroristen Samir Kuntar.
Nurit Kedar wird bei der Premiere anwesend sein.

Vorfilm: „Your younger daughter Rachel”, Israel 2006, Regie: Efrat Corem, 33 min.
Die sechzehnjährige Rachel versucht ihre Mutter vor ihrem gewalttätigen Vater zu beschützen. Ein eindringliches Melodrama.

Dienstag, 30. September 2008, 19.45 Uhr, CINEMAXX 4
„Noodle”, Israel 2007, Regie: Ayelet Menahemi, 95 min., (hebr./engl. OmeU)

Eigentlich will Stewardess Miri nach der Arbeit nur schlafen. Doch in ihrer Wohnung wirbelt nicht nur die chinesische Putzfrau, auch Miris Schwester Gila hat sich häuslich eingerichtet, um ihrer Ehekrise zu entkommen. Als die Putzfrau Miri bittet, kurz auf ihren sechsjährigen Sohn aufzupassen, denkt sich Miri erst nichts dabei. Doch die Chinesin kommt nicht zurück. Miri sieht sich mit einer Schwester am Rande des Nervenzusammenbruchs, einem wütenden Schwager und einem schweigenden Kind konfrontiert. Als sie erfährt, dass die Mutter des Jungen nach China deportiert wurde, nimmt sie die Sache in ihre eigenen Hände.

Sonntag, 28. September 2008, 19.15 Uhr, CINEMAXX 2
Mittwoch, 1. Oktober, 17.30 Uhr, CINEMAXX 8
„Rabbi Firer – A reason to question”, Israel 2008, Buch und Regie: Amit Goren, 58 min. (hebr./engl. OmeU)

„Für das Privileg, 90 Minuten unter vier Augen mit Rabbi Avraham Elimelech Firer zu sprechen, würden tausende Menschen ihren rechten Arm geben”, schrieb die Journalistin Judy Siegel-Itzkovich in der „Jerusalem Post”. Rund 1000 Patienten aus der ganzen Welt wenden sich pro Tag an Firer, nur 100 kann er „aufnehmen”. Der 54-jährige orthodoxe Jude ist ein Phänomen: Ohne akademische medizinische Kenntnisse, aber mit einer einmaligen diagnostischen Begabung und Gottvertrauen gesegnet, kämpft er seit 30 Jahren ehrenamtlich für Kranke, zwingt Therapeuten und Ärzte, ihre Entscheidungen und Urteile zu überdenken und hat viele Menschenleben gerettet. Von manchen Ärzten kritisiert, wird er von Medizinern in der ganzen Welt zu Rate gezogen. Getreu einem Satz, den Hippokrates rund 350 vor Christus schrieb: „Der Kranke muss gegen seine Krankheit und gegen die Ärzte kämpfen.”
Amit Goren wird bei der Premiere anwesend sein.

Vorfilm: „Pinhas”,  Israel 2008, Regie: Pini Tavger,  32 min.
Der neunjährige russische Immigrant Pinhas möchte zum jüdischen Glauben übertreten. Aber eine „Kippa” ist erst der Anfang.

Montag, 29. September 2008, 20.00 Uhr, CINEMAXX 6
Dienstag, 30. September 2008, 19.00 Uhr, 3001
„Vasermil”, Israel 2007, Buch und Regie: Mushon Salmona, 93 min., (hebr./russ./amhar. OmeU)

Vasermil” ist der Name des Fußballstadions von Be‘er Sheba, einer Stadt im südlichen Israel, und Symbol für den Traum von drei Jungen. Der russische Immigrant Dima ist ein drogendealender Skinhead. Halbwaise Shlomi jobbt als Pizzabote. Adiel, der einen äthiopischen Familienhintergrund hat, muss sich um seine kranke Mutter und seinen kleinen Bruder kümmern. Alle drei werden vom Trainer der örtlichen Fußballmannschaft eingeladen, an der Be‘er Sheba Jugendmeisterschaft teilzunehmen, die traditionell am Unabhängigkeitstag im Vasermil-Stadion ausgetragen wird. Das Trio muss zum Team werden, wenn es Erfolg haben und die Blicke der Talentscouts auf sich ziehen will. Ein unsentimentaler Blick auf ein multikulturelles Teenager-Leben in einem sozialen Brennpunkt.
Der Produzent Marek Rozenbaum wird bei der Premiere anwesend sein.

Freitag, 26. September 2008, 19.15 Uhr, CINEMAXX 2
„Yolki Palki”, Israel 2007, Regie: Alexander Gentelev, 90 min. (hebr./russ. OmeU)

Als „gesellschaftliche Zeitbombe” beschrieb die israelische Presse den Inhalt des Dokumentarfilms von Alexander Gentelev. Der gebürtige Russe hat sich auf die Suche nach den Immigranten gemacht, die mit ihm in den frühen 1990er Jahren im selben Flugzeug nach Israel reisten. Dabei gelingt ihm ein facettenreiches Porträt der letzten großen russischen Einwandererwelle. Seine Suche führt ihn vom einfachen Kibbuz bis in ein Luxusbüro in einem Moskauer Wolkenkratzer. Sein Hauptaugenmerk gilt der Frage, ob es einer Gruppe von über einer Million Menschen gelingt, den Stempel des „Israelisch sein” zu erhalten.
Alexander Gentelev wird bei der Vorführung anwesend sein.

Filmfest Hamburg vom 25. September bis 2. Oktober 2008

Karten – Tel.: 040 / 2380 0887
www.filmfesthamburg.de


Rechtsextreme erobern die Hamburger Innenstadt

September 26, 2008

Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi. (Kabarettist Gerhard Bronner, Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Gunskirchen, 7. Mai 2005)

Hamburg, 26.09.2008 – Die in der Nazi- und antisemitischen Szene begehrte Bekleidungsmarke Thor Steinar (die vom Verfassungsschutz als “identitätsstiftendes Erkennungszeichen unter Rechtsextremisten” eingestuft und in der Hamburger HSH Nordbank Fußball-Arena verboten ist) hat gestern in der HSH Nordbank Shopping Passage bzw. Landesbank-Galerie in der Hamburg Innenstadt ein Geschäft eröffnet.

Nazi-Laden unter Polizeischutz

Nazi-Laden unter Polizeischutz

Der Markenname Thor Steinar erinnert offensichtlich an den SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Felix Martin Julius Steiner. Inzwischen steht die Nazi-Textilkette (die in Ost-Deutschland floriert und jetzt versucht, in Westen Fuß zu fassen) unter aufwendigem Polizeischutz auf Grund von Protesten aus der Hamburger Bevölkerung, i.e nicht nur Antifas, sondern auch Anwohnern und Kaufleuten. Zudem sind Mieter der Landesbank-Galerie ziemlich verärgert über den Imageschaden für den beliebten Einkaufsbummel direkt an der Haupteinkaufsstrasse Mönckebergstraße gelegen, und fordern ein Eingreifen des Vermieters. Aus Sicht des Vermieters, der HSH Nordbank, liegt eine arglistige Täuschung vor. Die Bank habe versucht, die Eröffnung zu verhindern, was rechtlich nicht möglich gewesen sei. Von den Hintergründen zu dem faschistoiden Warensortiment habe man eine halbe Stunde vor der Eröffnung erfahren.

Die sonst friedliche bzw. nazifreie Hamburger Mönckebergstraße

Die sonst friedliche bzw. nazifreie Hamburger Mönckebergstraße

“Das ist eine sehr peinliche Panne”, räumte Banksprecher Christian Buchholz ein. Eine “Panne”, die allerdings teuer werden kann. In Leipzig wird eine Räumungsklage gegen Thor Steinar nicht vor Oktober entschieden. Von der HSH Nordbank wurde Thor Steinar mit einem Dreijahresvertrag mit Option auf Verlängerung ausgestattet. Die Bank verhandelt mit dem antisemitischen und rassistischen Mieter. Darüber, ob sie bereit ist, ihn abzufinden, um ihn außergerichtlich loszuwerden, wird offiziell geschwiegen.

Erfreulich ist, dass Norwegen Thor Steinar wegen Missbrauchs seiner Staatsflagge verklagt hat.


Filmfest Hamburg Family & Friends

April 16, 2008
Pressemitteilung
Hamburg – 16.04.2008 – Die monatliche Veranstaltungsreihe von Hamburg Media School, 3001 Kino und Filmfest Hamburg geht im Mai in die 4. Runde. Wir freuen uns sehr über die Resonanz beim Publikum, bei den Studenten der HMS und bei den Gästen, die Ihre Filme in Hamburg vorstellen. Von Vorstellung zu Vorstellung gewinnt unsere Stadt und das Hamburger Publikum einen Fan mehr.

“I saw some pictures of Hamburg yesterday and I felt nostalgic. Thanks again, I had a great time!”
Spiros Stathoulopoulos, Regisseur von ‚PVC-1′
 
Am 8. Mai 2008 um 21 Uhr präsentieren wir die deutsche Erstaufführung von: ‚Wasted’ von Nurit Kedar (Israel 2007, 55 Minuten, hebräisch mit englischen Untertiteln)
 
Zu Gast: Nurit Kedar (Regie)
‚Wasted’ ist Teil einer Trilogie über den Ersten Libanonkrieg. Kedar präsentiert dazu Ausschnitte aus den vorangehenden Filmen ‚Borders’ (2000) und ‚Lebanon Dream’ (2001)
 
Im Kino 3001, Schanzenstrasse 75, Eintritt 5 Euro.
Wir empfehlen eine telefonische Kartenreservierungen unter (040) 43 76 79!

DER FILM

‚Wasted’ (basierend auf Ron Leshems Roman „Wenn es ein Paradies gibt”) ist ein offenherziger Blick auf jene israelischen Soldaten, die in der Festung von Beaufort im Süd-Libanon vor Israels Rückzug im Jahr 2000 stationiert waren. Diese jungen Männer gehen in den Krieg und kommen als andere Menschen zurück. Ihre Erinnerungen greifen manchmal tief, manchmal sind sie banal: der Geruch von gebratenem Schnitzel, der Geruch ihrer Freundin auf einem T-Shirt, der Geruch der Füße und der Geruch der eigenen Angst. In diesem ruhigen, eleganten Film über die Schrecken des Krieges, studiert die Kamera die Gesichter der jungen Soldaten, deren Gesichtszüge oft mehr als Worte erzählen.
Die Männer lebten jeden Tag auf dem Berg und bissen bei jeder Detonation die Zähne zusammen, in der Hoffnung, einen Treffer nicht zu überleben, da der Tod besser gewesen wäre als eine Amputation. Es war ein absurdes Theater des Krieges; ein Soldat bemerkt: “Ich sah nie jemanden, auf den ich hätte schießen können.” Ein anderer fragt: “Wen oder was bewachten wir? Wir haben uns einfach nur selbst bewacht, so dass wir am Ende mit heiler Haut da raus kommen.”
 
Die Interviews mit den Soldaten, die monatelang in der klaustrophobischen Festung ausharrten, sind durchmischt mit kühlen eleganten Aufnahmen der männlichen Tänzer der Bat Sheva Dance Company unter der Regie von Ohad Naharin (einer der führenden Choreografen Israels). In ihren dichten bizarren Bewegungen spiegeln sie das Leben in jenem Quartier wider: ein Leben mit dem Wissen um die explosive Gefahr, ein Leben fast wie in einer organischen Einheit.  Seltsam schön und zugleich zutiefst erschütternd. Das dokumentarische Gegenstück zum israelischen Oskar-Nominee ‚Beaufort’.

DIE REGISSEURIN

Nurit Kedar ist Produzentin und Regisseurin von Dokumentarfilmen. Sie arbeitete als Senior Producerin für das CNN Bureau in Jerusalem und als Executive Producer für den israelischen Channel 2. Kedar ist eine renommierte Dokumentarfilmerin in Israel. International wurden Ihre Filme auf ARTE, ARD, Canal Plus, RAI etc. ausgestrahlt.
 
Wir freuen uns auf Sie.

Kontakt: Kathrin Kohlstedde / Filmfest Hamburg GmbH
Steintorweg 4 | 20099 Hamburg
Tel. 040-399 19 00 14 | Fax. 040-399 19 00 10
E-Mail: kohlstedde@filmfesthamburg.de


Jan Philipp Reemtsma zu Gewalt

January 27, 2008
Vortrag von Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Philologe, Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2008 der Universität Mainz

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Gewalt und Vertrauen. Grundzüge einer Theorie der Gewalt in der Moderne

Hamburger Institut für Sozialforschung, 24. Januar 2008, 20 Uhr

“Es gibt eine Frage, die Sie alle kennen, und die Sie vielleicht auch von mir traktiert sehen möchten. Es ist die Frage, wie es denn möglich sei, dass “ganz normale” Männer – oder gar: “ganz normale Familienväter” – unvorstellbare Grausamkeiten begehen, sich an Massakern beteiligen, nicht nur andere Männer, sondern auch Frauen und Kinder töten, Menschen demütigen, foltern, im Namen der Wissenschaft zu Tode quälen. Diese Frage treibt uns um. Dennoch ist es eine alberne Frage.”

Mehr.


Die (typisch) deutsche Streitkultur am Beispiel der Münchner-U-Bahn-Überfall-Debatte

January 20, 2008

Jens Jessen, Feuilleton-Chef der Hamburger Zeitschrift DIE ZEIT, kommentiert die sehr ausländerfreundliche Stimmung nach dem Überfall auf einen pensionierten Schulleiter in der Münchner U-Bahn: “Ich würde dagegen gerne mal die Frage stellen, ob es nicht ‘zu viele’ besserwisserische deutsche Rentner gibt, die den Ausländern hier das Leben zur Hölle machen und vielen anderen Deutschen auch.”

BILD kontert wie gewohnt mit einer sehr differenzierten und aufklärenden Serie über kriminelle Ausländer. Anschliessend stellte der hessische Ministerpräsident Roland Koch die sehr berechtigte Frage, ob es nicht ‘zu viele’ kriminelle ausländische Jugendliche in Deutschland gäbe.

Um zum guten Letzt dieser sehr niveauvollen Debatte antwortet Jens Jessen auf Leserzuschriften zu seiner Videokolumne “Atmosphäre der Intoleranz”.


Israelische Beiträge beim Filmfest 2007 in Hamburg

September 26, 2007
Pressemitteilung der Botschaft des Staates Israel – Berlin

Beim diesjährigen Filmfest in Hamburg vom 27. September bis 4. Oktober 2007 sind folgende Beiträge aus Israel vertreten:

A Hebrew Lesson
David Ofek/Ron Rotem, Israel 2007, 123 min, OmeU
Am 30. September 2007 um 18.45 Uhr im Grindel 6 und am 4. Oktober 2007 um 21.30 Uhr im Metropolis

Eine Chinesin, die in Israel als Putzfrau arbeitet. Ein Russe, der nie nach Israel wollte, aber seiner Familie hinterher gereist ist. Eine verwöhnte Peruanerin, die in Lima als die sprichwörtliche “Jewish princess” aufwuchs und in Israel das wahre Leben kennen lernen soll. Im obligatorischen Hebräisch-Sprachkurs verschmelzen die persönlichen Schicksale und menschlichen Dramen der Neueinwanderer mit der Komplexität israelischer Realität.

My Father My Lord
David Volach, Israel 2007, 73 min., OmeU
Am 30. September 2007 um 21.30 Uhr im Abaton und am 3.Oktober 2007 um 17.00 Uhr im Grindel 4

Regisseur David Volach, aufgewachsen als eins von 20 Kindern einer ultra-orthodoxen Familie in Israel, gewährt in seinem Film einen Einblick in eine weitgehend unbekannte Welt. Dabei gelingt ihm eine moderne Interpretation der alttestamentarischen Geschichte von Abraham, der bereit ist, seinen Sohn Isaak Gott zu opfern. Im Mittelpunkt steht der respektierte Rabbi einer ultra-orthodoxen Gemeinde, der mit Frau und Sohn ans Tote Meer reist. Die Reise wird stetig bedrohlicher, als der Rabbi sich zwischen seinen Pflichten als Gottesdiener und der Verantwortung für seine Familie entscheiden muss. Der Konflikt endet in einer Tragödie. Der Film, auf dem Festival in Haifa als „Entdeckung des Festivals” gefeiert, wurde in New York auf dem Tribeca Film Festival ausgezeichnet.

Der Champagner Spion
Nadav Schirman, Deutschland/Israel, 2007, 90 min., OmeU
Am 29. September 2007 um 20.00 Uhr im Grindel 6 und am 3. Oktober 2007 um 21.30 Uhr im 3001

Als 12-Jähriger erfährt Oded Gur Arie, dass sein Vater Agent in geheimer Mission ist. Und dass das Leben seines Vaters von seinem Schweigen abhängt. Der israelische Offizier He’ev Gur Arie, Odeds Vater, wird 1960 vom Mossad beauftragt, einen Zirkel deutscher Wissenschaftler zu unterwandern, die mit der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen in Ägypten beschäftigt sind. Der gebürtige Deutsche geht als Wolfgang Lotz – Ex-Nazi, Millionär und Pferdezüchter – nach Kairo und verliert sich in seiner angenommenen Identität und heiratet sogar eine junge Deutsche. Doch im August 1965 wird das Paar in einem Sensationsprozess angeklagt. Die Todesstrafe droht… In der Dokumentation von Nadav Schirman bricht nicht nur der Sohn des „Champagnerspions” sein Schweigen. Auch ehemalige Mossad-Agenten berichten vom persönlichen Preis, der für Spionage im Dienste des Staates zu zahlen ist.

Jellyfish
Shira Geffen/ Etgar Keret, Israel/Frankreich 2007, 78 min., OmU
Am 4. Oktober 2007 um 20.00 Uhr im CinemaxX 1

Drei Geschichten von Frauen um die 30: Keren bricht sich auf ihrem Hochzeitsempfang ein Bein und kann damit ihre Hochzeitsreise in die Karibik vergessen. Bayta wird von einem merkwürdigen kleinen Mädchen, das aus dem Meer zu kommen scheint, solange verfolgt, bis sich ihr Leben für immer ändert. Joy ist ein Dienstmädchen von den Philippinen, das bei einer alten Dame arbeitet und unbeabsichtigt eine Versöhnung zwischen ihr und ihrer Tochter herbeiführt. Lebt man eigentlich sein eigenes Leben – oder lebt sich das Leben selbst? Wie Quallen treiben die Protagonisten dieser Tragikomödie durchs Leben. „Jellyfish” das zeitgenössische Porträt einer in Unordnung geratenen Welt, in der jeder versucht, Liebe zu finden, etwas zu erleben, an das man sich erinnert – oder etwas erlebt, man vergessen möchte. Auf dem Film Festival in Cannes gewann „Jellyfish” die Caméra d’Or für den besten Debütfilm.

Hart am Wind
Gilad Reshef, Israel 2006, 80 min., OF, deutsch eingesprochen
Am 1. Oktober 2007, 14.30 Uhr, Grindel 6

Der zehnjährige Oran hat etwas erlebt, wovon man hierzulande sonst nur in den Nachrichten hört: einen Terroranschlag. Bei einem Restaurantbesuch in seiner Heimatstadt Haifa geht eine Bombe hoch und reißt Orans Vater, seinen Bruder, die Grosseltern sowie seinen Cousin mit sich. Er selbst überlebt, ist aber seitdem blind. Trotzdem möchte Oran ein möglichst normales Leben führen.
Oran Almog wurde zwei Jahre nach dem Terroranschlag interviewt. Er versucht wieder zurück in die Normalität zu finden. Jede Hürde, die seine Blindheit ihm dabei in den Weg stellt, ist für ihn eine weitere Herausforderung, der er sich mutig stellt.

Bei den meisten Vorstellungen werden auch die Regisseure bzw. Hauptdarsteller anwesend sein.

Filmfest Hamburg vom 27. September bis 4. Oktober 2007: www.filmfesthamburg.de


Politischer Islam und religiös motivierte Gewalt

August 31, 2007

Vortrags- und Diskussionsabend der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung am 27. September 2007 um 19 Uhr, im Hotel Steigenberger, Heiligengeistbrücke 4, Hamburg.

Redner: Dr. Rainer Glagow, Islamwissenschaftler

In einem ersten Teil des Vortrags wird die traditionelle Einheit von Religion, Recht, Staat und Politik (der Islam ist “Din wa Daula” = “Religion und Staat”) sowie die Bedeutung von Koran, Sunna und Schari’a im modernen Islam untersucht.

In diesem Zusammenhang sollen die Probleme der Säkularisierung islamischer Gesellschaften und der häufig gescheiterten Islamreformen dargestellt werden. Im Folgenden wird die Lehre des Fundamentalismus/Islamismus, d. h. die totalitäre Interpretation der Religion des Islams, in ihren Grundzügen behandelt.

Abschließend wird auf die Doktrin des Dschihad im Sinn von religiös motivierter Gewaltanwendung in Geschichte und Gegenwart eingegangen und nach dem Verhältnis des Islams zu anderen Religionen / Kulturen gefragt.

Verbindliche Anmeldung unter folgender Telefonnummer: Tel. 040 219 85 08 0.


Hamburg calls for a ban on the totalitarian organization Scientology

August 10, 2007

Scientology is a dangerous, extremist organization which has declared war on Europe”, said the head of the Scientology Task Force of the Hamburg Interior Authority, Ursula Caberta, considered as an expert on the subject.

She has been observing the totalitarian and neo-fascist movement since 1992 and just presented her new book The Black Book of Scientology this week. Along with Udo Nagel, Hamburg State Interior Minister, Ursula Caberta is demanding a ban on the organization.

Read full story.

Link:

Stop Scientology- The Church of Scientology is not a religion but an evil dangerous cult.


“Schwarzbuch Scientology”: die totalitäre Organisation Scientology attackiert Autorin

August 2, 2007

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Ursula Caberta hat ein Buch Schwarzbuch Scientology über die Sekte Scientology verfasst. Die totalitäre und antidemokratische Organisation, die seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet wird, will den Verkauf des Buches mit juristischen Mitteln verhindern.

Das Buch Schwarzbuch Scientology von Ursula Caberta ist im Güthersloher Verlagshaus erschienen; das Vorwort schrieb bayerischer Innenminister Günther Beckstein. Die Autorin leitet die Arbeitsgruppe Scientology, die dem Hamburger Senat untersteht.

Der evangelische Sektenbeauftragte Thomas Gandow forderte unterdessen ein Verbot von Scientology. Die Gruppierung werde von Staat und Medien unterschätzt. “Es muss endlich zur Kenntnis genommen werden, dass wir es hier mit Totalitarismus zu tun haben”, sagte der Sektenexperte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg im Sender Deutschlandradio.

Wünschenswert wäre eine Verbotsdiskussion, sagte Gandow weiter. Auch die Kirchen müssten sich mehr mit Scientology befassen: “Genauso wie mit der NPD oder dem Nationalsozialismus, weil Scientology eine Gefahr für die Religionsfreiheit ist.”

Der Sektenbeauftragte bedauerte, dass viele Journalisten Scientology in Schutz nähmen. Dabei gebe es bei Scientology “ganz große Ähnlichkeiten mit der Nazi-Ideologie”. Gandow: “Hier sollen Menschen vernichtet werden.”

Links:

Das System Scientology, Publikation des Bayerischen Staatsministeriums des Innern.

Der Geheimdienst der Scientology-Organisation, Publikation des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz.


Soupçons de délits d’initié au sein du groupe EADS

May 29, 2007

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Selon le quotidien économique La Tribune (édition du 29 mai 2007), les dirigeants d’EADS auraient été informés, dès mars 2006, des retards importants du programme concernant l’Airbus A 380.

Mi-juin 2006, au lendemain de l’annonce des nouveaux retards de livraison, le cours d’EADS s’est effondré de 26 % en une séance à la Bourse de Paris. Au mois de mars précédent, Noël Forgeard aurait vendu 162.000 titres pour une plus-value totale de 2,5 millions d’euros. Jean-Paul Gut aurait vendu 75.000 actions, encaissant un bénéfice de 1,15 million d’euros.

Plusieurs cadres du groupe EADS sont convoqués cette semaine pour être entendus par la police financière dans le cadre de l’enquête sur des délits d’initiés qui auraient été commis au printemps 2006. Ils seraient convoqués sur commission rogatoire des juges Philippe Courroye et Xavière Siméoni. L’enquête judiciaire s’intéresse également au groupe Lagardère puisque ce dernier avait annoncé en avril 2006 avec son coactionnaire DaimlerChrysler la cession d’une partie de ses participations dans EADS.

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